Tabakkonsum im Kontext des Selbstkonzepts

Eine salutogenetische Analyse zum Phänomen notorischer Rückfälligkeit

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Mental Health
Cover of the book Tabakkonsum im Kontext des Selbstkonzepts by Birte Erichsen, GRIN Publishing
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Birte Erichsen ISBN: 9783640557301
Publisher: GRIN Publishing Publication: March 8, 2010
Imprint: GRIN Publishing Language: German
Author: Birte Erichsen
ISBN: 9783640557301
Publisher: GRIN Publishing
Publication: March 8, 2010
Imprint: GRIN Publishing
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 1,0, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg) (Institut für Psychologie, Abteilung Gesundheitspsychologie und Gesundheitsbildung), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit analysiert aus salutogenetischer Sicht die Entstehung süchtigen Tabakkonsums und geht der Frage nach, warum es einigen Personen leichter gelingt, ihr Risikoverhalten aufzugeben, während andere notorisch rückfällig werden. Ziel der Arbeit ist es, die traditionell dichotom und pathologisch ausgerichtete Perspektive auf 'Tabakkonsum' zu erweitern und neue Impulse für das Beratungsangebot zu geben. Zentrale Punkte sind, dass Rauchen als Verhalten und die Zigarette als Objekt für Raucher in erster Linie als Ressource fungieren. Dafür wird das Risikoverhalten im Kontext der Entwicklungsaufgaben der Lebensphasen, in der das Verhalten anfänglich praktiziert wird, sowie im Spiegel der Identitätsbildung analysiert. Es wird verdeutlicht, dass Rauchen als Verhalten bzw. die Zigarette als Objekt einer individuell spezifischen Bedeutungszuschreibung unterliegen. Diese folgt einem Kontinuum mit zunehmender Intensität von selbstrelevanten Aspekten und bedingt dadurch individuell unterschiedliche Affinitäten: Das eine Extrem kennzeichnet ein situativ euthymes Raucherleben. Der andere Pol ist durch ein Raucherleben markiert, welches identitätsrelevante und emotionsregulierende Funktionen erfüllt. Zwischen den Polen befinden sich in unterschiedlicher Intensität Raucherleben, die z.B. an Teilidentitäten gebunden und somit zeitlich begrenzt sind. Je intensiver Rauchen als Verhalten mit zentralen identitätsrelevanten Aspekten und Emotionen ursächlich verknüpft wurde, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines 'unerklärlichen' Rückfalls/notorischer Rückfälligkeit, und zwar so lange, bis die individuelle Bedeutungszuschreibung dem Betroffenen bewusst ist. Besonders bei notorischer Rückfälligkeit kann eine stark ausgeprägte emotionsregulierende Verknüpfung vermutet werden, die in den Anfängen des Verhaltens motivdienlich mit einem Interesse verbunden wurde, welches nicht der Konsum von Nikotin war. Eine verhaltenstherapeutische Entwöhnungstherapie kann zwar zu einer Abstinenz führen, sie endet jedoch in Rückfälligkeit, wenn das bis dahin noch unbewusste Identitätsmerkmal situativ kritisch in Frage gestellt wird. Dieser Ansatz bedingt notwendige Veränderungen in der Unterstützung bei Raucherentwöhnung. Eine auf dem Konzept der Salutogenese aufbauende Beratungshaltung und -praxis kann abstinenzinteressierte Raucher/notorische Rückfaller erreichen und motivierend unterstützen, sich mit ihrem Risikoverhalten erneut auseinander zu setzen, um rauchfrei zu werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 1,0, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg) (Institut für Psychologie, Abteilung Gesundheitspsychologie und Gesundheitsbildung), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit analysiert aus salutogenetischer Sicht die Entstehung süchtigen Tabakkonsums und geht der Frage nach, warum es einigen Personen leichter gelingt, ihr Risikoverhalten aufzugeben, während andere notorisch rückfällig werden. Ziel der Arbeit ist es, die traditionell dichotom und pathologisch ausgerichtete Perspektive auf 'Tabakkonsum' zu erweitern und neue Impulse für das Beratungsangebot zu geben. Zentrale Punkte sind, dass Rauchen als Verhalten und die Zigarette als Objekt für Raucher in erster Linie als Ressource fungieren. Dafür wird das Risikoverhalten im Kontext der Entwicklungsaufgaben der Lebensphasen, in der das Verhalten anfänglich praktiziert wird, sowie im Spiegel der Identitätsbildung analysiert. Es wird verdeutlicht, dass Rauchen als Verhalten bzw. die Zigarette als Objekt einer individuell spezifischen Bedeutungszuschreibung unterliegen. Diese folgt einem Kontinuum mit zunehmender Intensität von selbstrelevanten Aspekten und bedingt dadurch individuell unterschiedliche Affinitäten: Das eine Extrem kennzeichnet ein situativ euthymes Raucherleben. Der andere Pol ist durch ein Raucherleben markiert, welches identitätsrelevante und emotionsregulierende Funktionen erfüllt. Zwischen den Polen befinden sich in unterschiedlicher Intensität Raucherleben, die z.B. an Teilidentitäten gebunden und somit zeitlich begrenzt sind. Je intensiver Rauchen als Verhalten mit zentralen identitätsrelevanten Aspekten und Emotionen ursächlich verknüpft wurde, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines 'unerklärlichen' Rückfalls/notorischer Rückfälligkeit, und zwar so lange, bis die individuelle Bedeutungszuschreibung dem Betroffenen bewusst ist. Besonders bei notorischer Rückfälligkeit kann eine stark ausgeprägte emotionsregulierende Verknüpfung vermutet werden, die in den Anfängen des Verhaltens motivdienlich mit einem Interesse verbunden wurde, welches nicht der Konsum von Nikotin war. Eine verhaltenstherapeutische Entwöhnungstherapie kann zwar zu einer Abstinenz führen, sie endet jedoch in Rückfälligkeit, wenn das bis dahin noch unbewusste Identitätsmerkmal situativ kritisch in Frage gestellt wird. Dieser Ansatz bedingt notwendige Veränderungen in der Unterstützung bei Raucherentwöhnung. Eine auf dem Konzept der Salutogenese aufbauende Beratungshaltung und -praxis kann abstinenzinteressierte Raucher/notorische Rückfaller erreichen und motivierend unterstützen, sich mit ihrem Risikoverhalten erneut auseinander zu setzen, um rauchfrei zu werden.

More books from GRIN Publishing

Cover of the book Guilt and Forgiveness by Birte Erichsen
Cover of the book Modeling, Control and Fault Analysis in Electromechanical Systems applicated on a Shake Table by Birte Erichsen
Cover of the book 'Deep and Pure for a Symbol' by Birte Erichsen
Cover of the book Tod und Sterben in der Grundschule by Birte Erichsen
Cover of the book Three Revolutionary Sources of Business Upheaval and the New Business Strategy by Birte Erichsen
Cover of the book Psycholinguistics - Speech errors by Birte Erichsen
Cover of the book Potential Impacts of General Packed Radio Service on European Telecommunication Companies and their Customers by Birte Erichsen
Cover of the book A linguistic analysis of BBC Radio News by Birte Erichsen
Cover of the book Classical Social Contract Theory by Birte Erichsen
Cover of the book Collaborative Planning, Forecasting, and Replenishment (CPFR) by Birte Erichsen
Cover of the book Sub-prime crisis in Australia? A deeper insight by Birte Erichsen
Cover of the book Great Britain and the Holocaust: Poland's Role in Revealing the News by Birte Erichsen
Cover of the book Education of blacks in african-american autobiographies by Birte Erichsen
Cover of the book Globalization & Colonialism in Arundhati Roy`s 'The God of small things' by Birte Erichsen
Cover of the book Guevara and Foco theories of guerrilla warfare by Birte Erichsen
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy