Sucht im Familiensystem - Wege aus der Co-Abhängigkeit

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Educational Psychology
Cover of the book Sucht im Familiensystem - Wege aus der Co-Abhängigkeit by Antje Dyck, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Antje Dyck ISBN: 9783640818488
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 5, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Antje Dyck
ISBN: 9783640818488
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 5, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 2, Philipps-Universität Marburg (Erziehungswissenschaft ), Veranstaltung: Seminar: Sucht - vom binge-drinking bis zum Medikamentenmissbrauch im Alter , Sprache: Deutsch, Abstract: [Aus Einleitung] Allgemeines Unverständnis vermag nicht selten die Situation, wie sie sich in einer Familie mit suchtmittelabhängigem Mitglied präsentiert, hervorzurufen. So steht hier oft die Frage im Vordergrund, warum die betroffene Familie denn nicht aktiv etwas an ihrer Situation zu ändern versucht, sei es durch die Inanspruchnahme therapeutischer Maßnahmen oder auch, gewissermaßen als letzte Konsequenz, durch eine Trennung vom suchtmittelabhängigen Partner. Diese Abhängigkeitsproblematik betreffend ist der Fokus oft ausschließlich auf den Suchtkranken und dessen offensichtliches Verschulden, durch seinen Suchtmittelkonsum die gesamte Familie in Mitleidenschaft zu ziehen, gerichtet. Diese tut dabei ihr Möglichstes, um das innerfamiliär bestehende Suchtproblem nach außen hin so gut wie eben möglich zu vertuschen, indem sie z.B. vermehrt Verantwortung für das betroffene Mitglied übernimmt und auf diese Weise ein möglichst ´normales` Funktionieren der Familie weiterhin zu gewährleisten versucht. Umso unverständlicher mag es angesichts der daraus resultierenden Belastung für jedes einzelne Familienmitglied erscheinen, dass dieser Zustand trotzdem nicht selten über einen langen Zeitraum, oft mehrere Jahre, so aufrechterhalten wird. Da der Mensch ein Wesen ist, das mit seiner (sozialen) Umwelt interagiert und hier eine wechselseitige Beeinflussung stattfindet, erfolgt die Herausbildung bestimmter Verhaltensweisen auch immer in und durch die Interaktion mit dem jeweiligen (sozialen) Umfeld. Auch in Hinblick auf die Entwicklung einer Suchtmittelabhängigkeit muss der Faktor des sozialen Kontextes dementsprechend eine elementare Rolle spielen und somit auch unbedingt bei Überlegungen über mögliche Ursachen und Lösungen einbezogen werden. Vor diesem Hintergrund mag nun vielleicht auch die Situation, wie sie sich oftmals in einer Suchtfamilie darstellt, etwas verständlicher erscheinen. Wird der Fokus einmal weg vom Symptomträger in Richtung des ihn umgebenden familiären Umfelds gelenkt, werfen sich aus einer solchen Perspektive neue Fragen, wie z.B. die nach dem Einfluss der Familienmitglieder auf das suchtmittelabhängige Mitglied auf. Worin könnte von einem solchen interaktionellen Standpunkt aus auch eventuell der Beitrag der Familie für das (Fort)Bestehen der Suchtmittelproblematik liegen, zieht sie vielleicht sogar einen Nutzen aus dieser Situation?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 2, Philipps-Universität Marburg (Erziehungswissenschaft ), Veranstaltung: Seminar: Sucht - vom binge-drinking bis zum Medikamentenmissbrauch im Alter , Sprache: Deutsch, Abstract: [Aus Einleitung] Allgemeines Unverständnis vermag nicht selten die Situation, wie sie sich in einer Familie mit suchtmittelabhängigem Mitglied präsentiert, hervorzurufen. So steht hier oft die Frage im Vordergrund, warum die betroffene Familie denn nicht aktiv etwas an ihrer Situation zu ändern versucht, sei es durch die Inanspruchnahme therapeutischer Maßnahmen oder auch, gewissermaßen als letzte Konsequenz, durch eine Trennung vom suchtmittelabhängigen Partner. Diese Abhängigkeitsproblematik betreffend ist der Fokus oft ausschließlich auf den Suchtkranken und dessen offensichtliches Verschulden, durch seinen Suchtmittelkonsum die gesamte Familie in Mitleidenschaft zu ziehen, gerichtet. Diese tut dabei ihr Möglichstes, um das innerfamiliär bestehende Suchtproblem nach außen hin so gut wie eben möglich zu vertuschen, indem sie z.B. vermehrt Verantwortung für das betroffene Mitglied übernimmt und auf diese Weise ein möglichst ´normales` Funktionieren der Familie weiterhin zu gewährleisten versucht. Umso unverständlicher mag es angesichts der daraus resultierenden Belastung für jedes einzelne Familienmitglied erscheinen, dass dieser Zustand trotzdem nicht selten über einen langen Zeitraum, oft mehrere Jahre, so aufrechterhalten wird. Da der Mensch ein Wesen ist, das mit seiner (sozialen) Umwelt interagiert und hier eine wechselseitige Beeinflussung stattfindet, erfolgt die Herausbildung bestimmter Verhaltensweisen auch immer in und durch die Interaktion mit dem jeweiligen (sozialen) Umfeld. Auch in Hinblick auf die Entwicklung einer Suchtmittelabhängigkeit muss der Faktor des sozialen Kontextes dementsprechend eine elementare Rolle spielen und somit auch unbedingt bei Überlegungen über mögliche Ursachen und Lösungen einbezogen werden. Vor diesem Hintergrund mag nun vielleicht auch die Situation, wie sie sich oftmals in einer Suchtfamilie darstellt, etwas verständlicher erscheinen. Wird der Fokus einmal weg vom Symptomträger in Richtung des ihn umgebenden familiären Umfelds gelenkt, werfen sich aus einer solchen Perspektive neue Fragen, wie z.B. die nach dem Einfluss der Familienmitglieder auf das suchtmittelabhängige Mitglied auf. Worin könnte von einem solchen interaktionellen Standpunkt aus auch eventuell der Beitrag der Familie für das (Fort)Bestehen der Suchtmittelproblematik liegen, zieht sie vielleicht sogar einen Nutzen aus dieser Situation?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Förderung sozialer Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen am Lebensort Schule by Antje Dyck
Cover of the book Unterrichtsreflexion 'Geschlechtssensibles Unterrichten' by Antje Dyck
Cover of the book Die sumerische Stadt Ur und die holozäne Küstenentwicklung des Persisch-Arabischen Golfes by Antje Dyck
Cover of the book Pädagogik und Antipädagogik in der Sozialpädagogik by Antje Dyck
Cover of the book Die Entstehung der neuzeitlichen Naturwissenschaft by Antje Dyck
Cover of the book Neuer Institutionalismus und der Property-Rights-Ansatz in der Wirtschaftstheorie by Antje Dyck
Cover of the book Free Indirect Discourse in Selected Novels by Antje Dyck
Cover of the book How Significant are Soft Skills to Line Managers in an Aviation Engineering Organisation? by Antje Dyck
Cover of the book Die Bedeutung der nonverbalen Signale beim Referieren by Antje Dyck
Cover of the book Aktuelle Herausforderungen für forschende deutsche Pharmaunternehmen by Antje Dyck
Cover of the book Entdeckendes Lernen. Entstehung, notwendige Voraussetzungen und Kompetenzen, Praxis by Antje Dyck
Cover of the book Übersetzung aus dem und in das Arabische. Praseologismen in der Sprache der Politik by Antje Dyck
Cover of the book Rede und gesellschaftlich-politische Theorie. Jürgen Habermas in der studentischen Protestbewegung der sechziger Jahre by Antje Dyck
Cover of the book Sozialpolitik in Europa by Antje Dyck
Cover of the book Unterrichtskonzept zum Thema Empathiebildung mithilfe des Films 'Davids wundersame Welt' by Antje Dyck
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy