Sigmund Freud. Das Unbehagen in der Kultur

Eine Auseinandersetzung mit dem freudschen Kulturpessimismus unter philosophischer Perspektive

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Modern
Cover of the book Sigmund Freud. Das Unbehagen in der Kultur by Eric Engel, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Eric Engel ISBN: 9783656628231
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 2, 2014
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Eric Engel
ISBN: 9783656628231
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 2, 2014
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau (FB 5: Institut für Erziehungswissenschaften / Philosophie), Veranstaltung: Sigmund Freud: Das Unbehagen in der Kultur und andere kulturtheoretische Schriften, Sprache: Deutsch, Abstract: Sigmund Freud (1856-1939), österreichischer Arzt und Begründer der Psychoanalyse publizierte 1930 sein Spätwerk 'Das Unbehagen der Kultur', welches Grundlage dieser Hausarbeit ist. Wie bereits der Titel verrät, geht es in seinem Werk vorrangig um ein Gefühl des Unbehagens, das der Mensch in Zuge der Kulturentwicklung verspürt. Freud geht davon aus, dass Menschen zur Triebversagung bzw. zu einem Bedürfnisaufschub fähig sein müssen, um kulturelle Leistungen überhaupt erst erbringen zu können. Zu kulturellen Leistungen zählt Freud unter anderem Zusammenschlüsse der Menschen zu Familie und Gemeinschaft, Bau von Wohnstätten sowie technische und medizinische Errungenschaften. Freud geht in seiner Argumentation sogar auf die Anfänge der Menschheitsgeschichte zurück und rekonstruiert die Kulturentwicklung des Menschen aus seiner Sichtweise heraus. Eros, der Liebes- oder Sexualtrieb und Tanatos, der Aggressionstrieb werden als zentrale menschliche Triebe dargestellt und genauer beleuchtet, da gerade diese nach Freuds Meinung durch kulturelle Prozesse in ihrem natürlichen Ausprägungsgrad beschnitten werden. Einmal mehr möchte Freud damit zeigen, dass die vorrangig triebgeleitete menschliche Natur der Kultur, welche auf Sozialisationsprozesse angewiesen ist, entgegensteht. Falsch wäre es jedoch anzunehmen, Freud würde der Kultur jegliche Sinnhaftigkeit absprechen. Er betont sogar, dass kulturelle Prozesse wichtig sind, jedoch nicht wesentlich zu einem gesteigerten Glücksempfinden der Menschheit beitragen oder diesem teilweise sogar im Wege stehen würden, woran unter anderem auch Freuds skeptisches und pessimistisches Menschenbild abzulesen ist. Auch in seiner Schrift zum Unbehagen in der Kultur geht Freud ebenfalls auf seine Theorie zum Triebtrias Ich, Über-Ich und Es ein, und beschreibt deren Auswirkungen auf den Kulturprozess genauer. Erkennbar ist auch, dass der jüdische Autor an verschiedenen Stellen des Textes eher atheistische Einstellungen durchblicken lässt. Freud übt Kritik an der Religion als Teil der Kulturleistung, da auch sie vom Menschen scheinbar Unmögliches verlange. Beispielsweise hält er das Gebot der Feindesliebe für nicht umsetzbar und die Religion verlange von den Menschen schmerzliche Verzichtleistungen. Auf der Grundlage dieser Annahmen, wendet sich Freud den Fragen zu: Was ist Kultur? Wozu braucht der Mensch Kultur? Warum entsteht beim Menschen ein Unbehagen durch Kultur? Wo sind Grenzen der Kultur erkennbar?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau (FB 5: Institut für Erziehungswissenschaften / Philosophie), Veranstaltung: Sigmund Freud: Das Unbehagen in der Kultur und andere kulturtheoretische Schriften, Sprache: Deutsch, Abstract: Sigmund Freud (1856-1939), österreichischer Arzt und Begründer der Psychoanalyse publizierte 1930 sein Spätwerk 'Das Unbehagen der Kultur', welches Grundlage dieser Hausarbeit ist. Wie bereits der Titel verrät, geht es in seinem Werk vorrangig um ein Gefühl des Unbehagens, das der Mensch in Zuge der Kulturentwicklung verspürt. Freud geht davon aus, dass Menschen zur Triebversagung bzw. zu einem Bedürfnisaufschub fähig sein müssen, um kulturelle Leistungen überhaupt erst erbringen zu können. Zu kulturellen Leistungen zählt Freud unter anderem Zusammenschlüsse der Menschen zu Familie und Gemeinschaft, Bau von Wohnstätten sowie technische und medizinische Errungenschaften. Freud geht in seiner Argumentation sogar auf die Anfänge der Menschheitsgeschichte zurück und rekonstruiert die Kulturentwicklung des Menschen aus seiner Sichtweise heraus. Eros, der Liebes- oder Sexualtrieb und Tanatos, der Aggressionstrieb werden als zentrale menschliche Triebe dargestellt und genauer beleuchtet, da gerade diese nach Freuds Meinung durch kulturelle Prozesse in ihrem natürlichen Ausprägungsgrad beschnitten werden. Einmal mehr möchte Freud damit zeigen, dass die vorrangig triebgeleitete menschliche Natur der Kultur, welche auf Sozialisationsprozesse angewiesen ist, entgegensteht. Falsch wäre es jedoch anzunehmen, Freud würde der Kultur jegliche Sinnhaftigkeit absprechen. Er betont sogar, dass kulturelle Prozesse wichtig sind, jedoch nicht wesentlich zu einem gesteigerten Glücksempfinden der Menschheit beitragen oder diesem teilweise sogar im Wege stehen würden, woran unter anderem auch Freuds skeptisches und pessimistisches Menschenbild abzulesen ist. Auch in seiner Schrift zum Unbehagen in der Kultur geht Freud ebenfalls auf seine Theorie zum Triebtrias Ich, Über-Ich und Es ein, und beschreibt deren Auswirkungen auf den Kulturprozess genauer. Erkennbar ist auch, dass der jüdische Autor an verschiedenen Stellen des Textes eher atheistische Einstellungen durchblicken lässt. Freud übt Kritik an der Religion als Teil der Kulturleistung, da auch sie vom Menschen scheinbar Unmögliches verlange. Beispielsweise hält er das Gebot der Feindesliebe für nicht umsetzbar und die Religion verlange von den Menschen schmerzliche Verzichtleistungen. Auf der Grundlage dieser Annahmen, wendet sich Freud den Fragen zu: Was ist Kultur? Wozu braucht der Mensch Kultur? Warum entsteht beim Menschen ein Unbehagen durch Kultur? Wo sind Grenzen der Kultur erkennbar?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Carol Emshwiller's 'Carmen Dog'. Ambiguous story-telling in the form of a fable by Eric Engel
Cover of the book Das Gewaltenteilungsmodell von Montesquieu in den Federalists Papers by Eric Engel
Cover of the book WLAN - Implementierung und Integration eines Accesspoints unter besonderer Berücksichtigung der Verbindungsabsicherung by Eric Engel
Cover of the book Economic growth and interfactor / interfuel substitution in Korea by Eric Engel
Cover of the book Das Aragonesische - Geschichte, Besonderheiten und die Rolle des Aragonesischen in der heutigen Gesellschaft by Eric Engel
Cover of the book Kafka - das Judentum, der Zionismus by Eric Engel
Cover of the book Internetauktionen - Charakteristiken und Entwicklungspotentiale by Eric Engel
Cover of the book Die Beeinflussung des Säure-Basen-Haushalts durch die Ernährung im Selbstversuch by Eric Engel
Cover of the book Suizidalität bei Jugendlichen by Eric Engel
Cover of the book Gesundheitsorientiertes Krafttraining. Entwurf einesTrainingsplans zur Prävention von Rückenschmerzen by Eric Engel
Cover of the book Growth and innovation in SMEs in Glasgow by Eric Engel
Cover of the book Corporate Social Responsibility und ihre Bedeutung für die betrieblichen Anspruchsgruppen by Eric Engel
Cover of the book Development of an agile business strategy in an uncertain market environment by Eric Engel
Cover of the book Ovids Metamorphosen 10, 1-77: Orpheus und Eurydike by Eric Engel
Cover of the book Die neue Ästhetik und die Atmosphäre Intensivstation by Eric Engel
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy