Nietzsches Zarathustra und der Gedanke der ewigen Wiederkehr

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching
Cover of the book Nietzsches Zarathustra und der Gedanke der ewigen Wiederkehr by Elke Rosenberger, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Elke Rosenberger ISBN: 9783638119924
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 9, 2002
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Elke Rosenberger
ISBN: 9783638119924
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 9, 2002
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: sehr gut, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Seminar Nietzsches Zarathustra als Erziehungsroman, Sprache: Deutsch, Abstract: 1Einleitung Nietzsche läßt Zarathustra sich vom Lehrer des Übermenschen weiter entwickeln und darüber hinaus zum Verkünder der ewigen Wiederkehr werden. Diesem Wiederkehrgedanken gibt Nietzsche eine zentrale Bedeutung. Er setzt ihn als grundlegende Annahme für ein freieres Leben; wobei er Freiheit als Absolutum ausschließt. Er glaubt eher in Anlehnung zu dem Begriff Wahrscheinlichkeit, statt Wahrheit, an 'Freischein-lichkeit' (' Menschliches Allzumenschliches' Bd. 2, 1, S. 167), statt Freiheit. In 'Der Wille zur Macht' gilt ihm der Wiederkehrgedanke als Gedanke der Abrechnung. Er sieht ihn, sobald er eine Realität erfahren würde, als schweren Gedanken für die Menschheit. Historisch bezeichnet er ihn als Mitte, und weltgestaltend als Pendant zum Christentum. Erst durch dessen Realisation hält Nietzsche jedoch eine menschenwürdigere, besser 'lebenswürdigere', Weiterentwicklung der Menschheit für möglich. Obwohl er seine These der ewigen Wiederkehr nicht zureichend wissenschaftlich begründen kann, gibt er sie nicht auf. Als klassischer Philologe hat er sich mit dem vorsokratischen Verständnis des Leben als zyklische Kreisbewegung befaßt und war schon in dieser Zeit fasziniert von dessen Wirkung auf die damaligen Menschen. Das platonische und christliche Weltbild erscheint ihm dagegen als lebensfeindlich. Die altgriechischen Daseinsauffassungen haben ihn sein ganzes Schaffen hindurch beeinflußt, so daß er schließlich in 'Zarathustra' seine Visionen lebendig werden läßt. In der Auseinandersetzung mit Nietzsches 'Zarathustra' faszinierte mich die existentielle Bedeutung des Wiederkehrgedankens und die Vorbedingungen, diesen Gedanken letztlich schöpferisch leben zu können. Die Vorstellung, daß alles identisch wiederkehrt, verführt zu der Annahme, daß dann auch nichts neu entstehen kann. Zarathustra betont jedoch das schöpferische Über-Sich-Hinausschaffen. So stellte sich mir die Frage, wie es möglich sein kann, dies miteinander zu vereinbaren. Zarathustras Entwicklung und weitere Ausführungen in Nietzsches Gesamtwerk ließen mich eine Erklärung finden. Deshalb stellt meine Seminararbeit eine Betrachtung besonders des dritten und vierten Teils von 'Also sprach Zarathustra' dar, die der Frage nach geht, wie und warum Zarathustra zum Verkünder der ewigen Wiederkehr wird. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: sehr gut, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Seminar Nietzsches Zarathustra als Erziehungsroman, Sprache: Deutsch, Abstract: 1Einleitung Nietzsche läßt Zarathustra sich vom Lehrer des Übermenschen weiter entwickeln und darüber hinaus zum Verkünder der ewigen Wiederkehr werden. Diesem Wiederkehrgedanken gibt Nietzsche eine zentrale Bedeutung. Er setzt ihn als grundlegende Annahme für ein freieres Leben; wobei er Freiheit als Absolutum ausschließt. Er glaubt eher in Anlehnung zu dem Begriff Wahrscheinlichkeit, statt Wahrheit, an 'Freischein-lichkeit' (' Menschliches Allzumenschliches' Bd. 2, 1, S. 167), statt Freiheit. In 'Der Wille zur Macht' gilt ihm der Wiederkehrgedanke als Gedanke der Abrechnung. Er sieht ihn, sobald er eine Realität erfahren würde, als schweren Gedanken für die Menschheit. Historisch bezeichnet er ihn als Mitte, und weltgestaltend als Pendant zum Christentum. Erst durch dessen Realisation hält Nietzsche jedoch eine menschenwürdigere, besser 'lebenswürdigere', Weiterentwicklung der Menschheit für möglich. Obwohl er seine These der ewigen Wiederkehr nicht zureichend wissenschaftlich begründen kann, gibt er sie nicht auf. Als klassischer Philologe hat er sich mit dem vorsokratischen Verständnis des Leben als zyklische Kreisbewegung befaßt und war schon in dieser Zeit fasziniert von dessen Wirkung auf die damaligen Menschen. Das platonische und christliche Weltbild erscheint ihm dagegen als lebensfeindlich. Die altgriechischen Daseinsauffassungen haben ihn sein ganzes Schaffen hindurch beeinflußt, so daß er schließlich in 'Zarathustra' seine Visionen lebendig werden läßt. In der Auseinandersetzung mit Nietzsches 'Zarathustra' faszinierte mich die existentielle Bedeutung des Wiederkehrgedankens und die Vorbedingungen, diesen Gedanken letztlich schöpferisch leben zu können. Die Vorstellung, daß alles identisch wiederkehrt, verführt zu der Annahme, daß dann auch nichts neu entstehen kann. Zarathustra betont jedoch das schöpferische Über-Sich-Hinausschaffen. So stellte sich mir die Frage, wie es möglich sein kann, dies miteinander zu vereinbaren. Zarathustras Entwicklung und weitere Ausführungen in Nietzsches Gesamtwerk ließen mich eine Erklärung finden. Deshalb stellt meine Seminararbeit eine Betrachtung besonders des dritten und vierten Teils von 'Also sprach Zarathustra' dar, die der Frage nach geht, wie und warum Zarathustra zum Verkünder der ewigen Wiederkehr wird. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Ernst Cassirer - Mythos und mythisches Denken in der antiken Philosophie bis zu Platons Staatstheorie by Elke Rosenberger
Cover of the book Wirbeltiere / Vertebrata by Elke Rosenberger
Cover of the book Michel Foucault Überwachen und Strafen: Einführung in die Soziologie: by Elke Rosenberger
Cover of the book Vergleichende Betrachtung von Niccolo Machiavellis 'Der Fürst' und Martin Luthers 'Von weltlicher Obrigkeit, wie weit man ihr Gehorsam schuldig sei' by Elke Rosenberger
Cover of the book Leadership and Management - A closer look on Differences and Managerial Roles by Elke Rosenberger
Cover of the book Unterrichtseinheit 'Schwarzlichttheater - Die vier Jahreszeiten' by Elke Rosenberger
Cover of the book Abteilungsbildung in Unternehmen und Organisationen by Elke Rosenberger
Cover of the book Staatslehre bei Plato und Konfuzius. Ein philosophischer Vergleich by Elke Rosenberger
Cover of the book How Young People Communicate. A Cuban Perspective by Elke Rosenberger
Cover of the book Kriminalität und Migration. Eine empirische Analyse auf Ebene deutscher Stadt- und Landkreise by Elke Rosenberger
Cover of the book Phasenbezogene Produktpolitik im Tourismus - in Verbindung mit der Qualitätspolitik by Elke Rosenberger
Cover of the book Zur Beweisbarkeit der Offenbarung by Elke Rosenberger
Cover of the book Förder- und Qualifizierungsmaßnahmen der PE und ihr Nutzen für die Praxis by Elke Rosenberger
Cover of the book The Young Push for Liberty by Elke Rosenberger
Cover of the book Das Böse in der abendländischen Kultur by Elke Rosenberger
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy