Lolita - eine Geschlechter(gender)-Studie

eine Geschlechter(gender)-Studie

Nonfiction, Entertainment, Drama, Anthologies
Cover of the book Lolita - eine Geschlechter(gender)-Studie by Michael Obenaus, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Michael Obenaus ISBN: 9783638266307
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 8, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Michael Obenaus
ISBN: 9783638266307
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 8, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Anglistik/ Amerikanistik), Veranstaltung: Vladimir Nabokov: Selected Novels and Short Stories., Sprache: Deutsch, Abstract: 'Was man weiß, sieht man erst.' (J. W. v. Goethe, Einleitung in die Propyläen) Der geschärfte Blick, sensibilisiert für diese oder jene Seite einer Sache, für einen ganz bestimmten Aspekt, einen Blickwinkel in einem Problem, einem Text, lässt unvermutet Fragen erscheinen, aber auch Antworten finden. Den Ausgangspunkt dieser Untersuchung zum Roman Lolita von Vladimir Nabokov bildet ein geschlechtertheoretischer Ansatz von Luce Irigaray , der den Versuch unternimmt, kulturell etablierte und legitimierte Rollenmuster und Hierarchien zwischen den 'Geschlechtern' und die aus ihnen begründeten Verhaltensmuster von 'Mann' und 'Frau' darzustellen, um sich von ihrer Festschreibung als gültige Dichotomie zu befreien. Irigaray untersucht die Wirkungsmacht kulturell vorgebildeter Rollenmuster, zu denen sich (biologisch) männliche bzw. weibliche Individuen verhalten müssen, an und gegen die sie sich identifizieren. Ich bediene mich ihres Blickwinkels in meiner Untersuchung eines literarischen Textes, da es mit seiner Hilfe möglich erscheint, die Wirkungsmacht und Funktion genau jener kulturellen Geschlechterkonzeptionen im Text zu verdeutlichen. Ich möchte in dieser Arbeit dokumentieren, wie der Roman kulturell verfestigte Geschlechterrollen zum einen nachvollzieht, sich aber gleichzeitig mit ihnen auseinandersetzt. Ich behaupte, in der Inszenierung dieser stereotypen Verhaltens- und Rollenmuster wird ihre Gültigkeit, jenseits jeder Moralisierung, zur Schau gestellt, und so auch der Regelkreislauf, dem diese Geschlechterrollen und die in ihnen definierten Individuen unterliegen, in seinem zerstörerischen Potential zu einem der treibenden Faktoren für die Handlungsentwicklung in Lolita. Zunächst werde ich den theoretischen Ansatz nach Luce Irigaray darstellen. Es folgt eine textnahe Lesart (close reading) des Romans Lolita, bei dem ich zunächst die theoretisch ausgearbeiteten Strukturen im Text aufsuche, um dann die kritische Auseinandersetzung des Textes mit diesen Strukturen herauszuarbeiten. Schließlich werde ich eine - zugegeben gewagte - These zum außergewöhnlichen Skandalcharakter der Rezeptionsgeschichte dieses Romans aufstellen, die seine Wirkung aus einem geschlechtskulturellen Tabubruch heraus erklärt. Diese Arbeit versteht sich als ein Beitrag zu einem umfassenderen Verständnis sowohl des vorliegenden Romans als auch der ihm und der Kultur zugrundeliegenden Geschlechterstrukturen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Anglistik/ Amerikanistik), Veranstaltung: Vladimir Nabokov: Selected Novels and Short Stories., Sprache: Deutsch, Abstract: 'Was man weiß, sieht man erst.' (J. W. v. Goethe, Einleitung in die Propyläen) Der geschärfte Blick, sensibilisiert für diese oder jene Seite einer Sache, für einen ganz bestimmten Aspekt, einen Blickwinkel in einem Problem, einem Text, lässt unvermutet Fragen erscheinen, aber auch Antworten finden. Den Ausgangspunkt dieser Untersuchung zum Roman Lolita von Vladimir Nabokov bildet ein geschlechtertheoretischer Ansatz von Luce Irigaray , der den Versuch unternimmt, kulturell etablierte und legitimierte Rollenmuster und Hierarchien zwischen den 'Geschlechtern' und die aus ihnen begründeten Verhaltensmuster von 'Mann' und 'Frau' darzustellen, um sich von ihrer Festschreibung als gültige Dichotomie zu befreien. Irigaray untersucht die Wirkungsmacht kulturell vorgebildeter Rollenmuster, zu denen sich (biologisch) männliche bzw. weibliche Individuen verhalten müssen, an und gegen die sie sich identifizieren. Ich bediene mich ihres Blickwinkels in meiner Untersuchung eines literarischen Textes, da es mit seiner Hilfe möglich erscheint, die Wirkungsmacht und Funktion genau jener kulturellen Geschlechterkonzeptionen im Text zu verdeutlichen. Ich möchte in dieser Arbeit dokumentieren, wie der Roman kulturell verfestigte Geschlechterrollen zum einen nachvollzieht, sich aber gleichzeitig mit ihnen auseinandersetzt. Ich behaupte, in der Inszenierung dieser stereotypen Verhaltens- und Rollenmuster wird ihre Gültigkeit, jenseits jeder Moralisierung, zur Schau gestellt, und so auch der Regelkreislauf, dem diese Geschlechterrollen und die in ihnen definierten Individuen unterliegen, in seinem zerstörerischen Potential zu einem der treibenden Faktoren für die Handlungsentwicklung in Lolita. Zunächst werde ich den theoretischen Ansatz nach Luce Irigaray darstellen. Es folgt eine textnahe Lesart (close reading) des Romans Lolita, bei dem ich zunächst die theoretisch ausgearbeiteten Strukturen im Text aufsuche, um dann die kritische Auseinandersetzung des Textes mit diesen Strukturen herauszuarbeiten. Schließlich werde ich eine - zugegeben gewagte - These zum außergewöhnlichen Skandalcharakter der Rezeptionsgeschichte dieses Romans aufstellen, die seine Wirkung aus einem geschlechtskulturellen Tabubruch heraus erklärt. Diese Arbeit versteht sich als ein Beitrag zu einem umfassenderen Verständnis sowohl des vorliegenden Romans als auch der ihm und der Kultur zugrundeliegenden Geschlechterstrukturen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Analyse und Konzept zur Integration eines Enterprise Service Bus in elastischen Infrastructure as a Service Umgebungen by Michael Obenaus
Cover of the book Diagnostik der Beweglichkeit by Michael Obenaus
Cover of the book Globalisierung auf Mexikanisch - Bilanz der neoliberalen Entwicklungsstrategie am Länderbeispiel Mexiko by Michael Obenaus
Cover of the book The didactic functions of storytelling in the primary school classroom by Michael Obenaus
Cover of the book Kants transzendentale Ästhetik: Ihre metaphysische und transzendentale Erörterung und die Konsequenzen für die Möglichkeit synthetischer Urteile apriori by Michael Obenaus
Cover of the book Master-Exkursion 'Pleistozän der Ostsee' by Michael Obenaus
Cover of the book Hauptströmungen der Sprachwissenschaft by Michael Obenaus
Cover of the book Challenging the 'toothless tiger'. Die Macht der International Labour Organization bei der Durchsetzung von Arbeits- und Sozialstandards by Michael Obenaus
Cover of the book Entstehung und Entwicklung der männlichen Geburtshilfe und Gynäkologie by Michael Obenaus
Cover of the book Frauen- und Männerbilder in Frauenzeitschriften by Michael Obenaus
Cover of the book Media Competence regarding Facebook Privacy Settings by Michael Obenaus
Cover of the book Burnout bei Pädagogen. Ursachen und Prävention by Michael Obenaus
Cover of the book How the rise of China is re-shaping the business environment for MNEs (multi-national enterprises) by Michael Obenaus
Cover of the book Photovoltaik. Von der Solarzelle zum 'eigenen' Strom by Michael Obenaus
Cover of the book Bodenmeliorationsverfahren - ein Überblick by Michael Obenaus
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy