Die ACCADEMIA DEI LINCEI Wissenschaft im Spannungsfeld kirchlicher und politischer Macht

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages
Cover of the book Die ACCADEMIA DEI LINCEI Wissenschaft im Spannungsfeld kirchlicher und politischer Macht by Dominique Gelf, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Dominique Gelf ISBN: 9783638314459
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 11, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Dominique Gelf
ISBN: 9783638314459
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 11, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Fächerübergreifendes, Note: 1,3, Technische Universität Dresden, Veranstaltung: Hauptseminar Akademien, 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Rolle der wissenschaftlichen Akademien bei der Verbreitung und Entwicklung von Wissen. Ich werde versuchen im Folgenden darzustellen, dass es gerade die Institutionsform der Akademie war, die innovatives, wissenschaftliches Arbeiten zu Beginn des 17. Jahrhunderts ermöglichte. Die ersten wissenschaftlichen Akademien entstanden um 1600 in Italien, entsprechende Institutionen wurden bald auch in ganz Europa gegründet. Diese Akademien beschäftigten sich, im Gegensatz zu den literarisch-sprachlichen Akademien der Renaissance, mit Naturphilosophie. Eine der ersten und wohl auch bedeutendsten Akademien in diesem Bereich war die Accademia dei Lincei. Sie nahm eine gewisse Vorreiterrolle bei der Erforschung der Natur ein, weswegen ich an ihr exemplarisch die innovative Form der Wissensentwicklung und -verbreitung der Akademien darstelle. Die Überlegungen, warum gerade von dieser Institutionsform wissenschaftliche Innovationen ausgegangen sind, benötigen zunächst eine theoretische Grundlage. Pierre Bourdieus Theorie der kulturellen Reproduktion bildet die Basis des Erklärungsansatzes. Etablierte Bildungseinrichtungen tendieren demnach dazu, Bestehendes zu reproduzieren, da hier ein massives Interesse besteht, die gesicherte Stellung zu behalten. Neue Entwicklungen und wissenschaftliche Innovationen bilden sich dagegen eher in randständigen Institutionen, da hier der Reproduktionskreislauf noch nicht greift. Die Darstellung dieser theoretischen Grundlagen ist Inhalt des folgenden Kapitels. Da diese Theorie jedoch aus dem 20. Jahrhundert stammt und Bourdieus Homo academicus1 sich zudem noch auf einen bestimmten Ort und Zeitpunkt bezieht, werde ich als nächstes versuchen die Theorie auf die Situation um 1600 zu übertragen. Dazu werde ich die Bildungseinrichtungen der Zeit, ihre Arbeit und Organisation, beschreiben und mit den theoretischen Überlegungen verknüpfen. Demnach haben die Akademien, hinsichtlich ihres Innovationspotentials, gerade davon profitiert, dass sie nicht etabliert waren und keine gefestigte Position im Bildungswesen innehatten. Ihrer Außenseiterrolle im Vergleich zu den Universitäten kommt also besondere Bedeutung zu. Den theoretischen Grundlagen folgt eine konkrete Analyse der Accademia dei Lincei. Zunächst stelle ich kurz die Geschichte der Akademie und das gesellschaftliche und wissenschaftliche Klima ihrer Zeit dar. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Fächerübergreifendes, Note: 1,3, Technische Universität Dresden, Veranstaltung: Hauptseminar Akademien, 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Rolle der wissenschaftlichen Akademien bei der Verbreitung und Entwicklung von Wissen. Ich werde versuchen im Folgenden darzustellen, dass es gerade die Institutionsform der Akademie war, die innovatives, wissenschaftliches Arbeiten zu Beginn des 17. Jahrhunderts ermöglichte. Die ersten wissenschaftlichen Akademien entstanden um 1600 in Italien, entsprechende Institutionen wurden bald auch in ganz Europa gegründet. Diese Akademien beschäftigten sich, im Gegensatz zu den literarisch-sprachlichen Akademien der Renaissance, mit Naturphilosophie. Eine der ersten und wohl auch bedeutendsten Akademien in diesem Bereich war die Accademia dei Lincei. Sie nahm eine gewisse Vorreiterrolle bei der Erforschung der Natur ein, weswegen ich an ihr exemplarisch die innovative Form der Wissensentwicklung und -verbreitung der Akademien darstelle. Die Überlegungen, warum gerade von dieser Institutionsform wissenschaftliche Innovationen ausgegangen sind, benötigen zunächst eine theoretische Grundlage. Pierre Bourdieus Theorie der kulturellen Reproduktion bildet die Basis des Erklärungsansatzes. Etablierte Bildungseinrichtungen tendieren demnach dazu, Bestehendes zu reproduzieren, da hier ein massives Interesse besteht, die gesicherte Stellung zu behalten. Neue Entwicklungen und wissenschaftliche Innovationen bilden sich dagegen eher in randständigen Institutionen, da hier der Reproduktionskreislauf noch nicht greift. Die Darstellung dieser theoretischen Grundlagen ist Inhalt des folgenden Kapitels. Da diese Theorie jedoch aus dem 20. Jahrhundert stammt und Bourdieus Homo academicus1 sich zudem noch auf einen bestimmten Ort und Zeitpunkt bezieht, werde ich als nächstes versuchen die Theorie auf die Situation um 1600 zu übertragen. Dazu werde ich die Bildungseinrichtungen der Zeit, ihre Arbeit und Organisation, beschreiben und mit den theoretischen Überlegungen verknüpfen. Demnach haben die Akademien, hinsichtlich ihres Innovationspotentials, gerade davon profitiert, dass sie nicht etabliert waren und keine gefestigte Position im Bildungswesen innehatten. Ihrer Außenseiterrolle im Vergleich zu den Universitäten kommt also besondere Bedeutung zu. Den theoretischen Grundlagen folgt eine konkrete Analyse der Accademia dei Lincei. Zunächst stelle ich kurz die Geschichte der Akademie und das gesellschaftliche und wissenschaftliche Klima ihrer Zeit dar. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book The Challenge of Great Power Politics within the United Nations by Dominique Gelf
Cover of the book Motivation - Autonomie schaffen, Selbstwirksamkeit erhöhen, Attributionen verbessern by Dominique Gelf
Cover of the book Die funktionale Kategorie IP in der spanischen Kindersprache: Vollständige Kompetenz oder Strukturentwicklung ? by Dominique Gelf
Cover of the book Die Bestimmungen des Westfälischen Friedens im Hinblick auf Konfessionen und die Reichsverfassung by Dominique Gelf
Cover of the book Motopädagogische Förderung hyperaktiver Kinder in Lernstuben by Dominique Gelf
Cover of the book Regionales Ungleichgewicht in Thailand - Die Spaltung der thailändischen Gesellschaft by Dominique Gelf
Cover of the book Süd-Süd Kooperationen: Eine Musterlösung für Brasilien? by Dominique Gelf
Cover of the book Nachweispflicht by Dominique Gelf
Cover of the book Die Hauptversammlung der AG by Dominique Gelf
Cover of the book Jugendliche Gewalttäter als Klienten der Bewährungshilfe by Dominique Gelf
Cover of the book Besonderheiten des Bindungsverhaltens bei Kindern mit Autismus. Interaktionsprobleme als Signalstörung zwischen Menschen by Dominique Gelf
Cover of the book Wertberichtigungen für Kreditrisiken nach IFRS dargestellt am Finanzdienstleistungsgeschäft von Automobilkonzernen by Dominique Gelf
Cover of the book Reformpädagogik im Streitgespräch. Betrachtung journalistischer Reaktionen auf die Missbrauchsvorfälle an der Odenwaldschule by Dominique Gelf
Cover of the book E-Business in der Musikindustrie: Rechtliche Grundlagen, Auswirkungen des File-Sharings und aktuelle Geschäftsmodelle by Dominique Gelf
Cover of the book Seneca. Vom Leben und vom Sterben by Dominique Gelf
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy