Der Mensch und seine Institutionen - Eine Darstellung von Arnold Gehlens Anthropologie und seiner Institutionenlehre

Eine Darstellung von Arnold Gehlens Anthropologie und seiner Institutionenlehre

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Modern
Cover of the book Der Mensch und seine Institutionen - Eine Darstellung von Arnold Gehlens Anthropologie und seiner Institutionenlehre by Andre Fischer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Andre Fischer ISBN: 9783638454131
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 12, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Andre Fischer
ISBN: 9783638454131
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 12, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophie), Veranstaltung: Philosophische Anthropologie, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Schlagwort vom Menschen als dem 'Mängelwesen' hat eine außerordentliche Bekanntheit erlangt. Vielen ist jedoch nicht bewusst, dass Gehlen diesen Begriff nicht als Substanzbegriff versteht. Es scheint ja auch höchst fraglich, ob man ein dermaßen erfolgreiches Lebewesen wie den Menschen ausschließlich als 'Mängelwesen' bestimmen kann. Gehlen möchte mit diesem Begriff vielmehr die biologische Sonderstellung des Menschen deutlich machen, indem er zeigt, dass der Mensch als Tier nicht lebensfähig wäre. Um seine Existenz zu sichern, muss der Mensch daher eine Vielzahl von Kompensationsleistungen erbringen. Diese weist Gehlen in allen Facetten des menschlichen Lebens nach und fasst sie mit dem Begriff der 'Entlastung' zusammen. Der Begriff der 'Handlung' ist ebenfalls ein zentraler Strukturbegriff in Gehlens Werk. Mit der fundamentalen Bestimmung des Menschen als eines 'handelnden Wesens' möchte Gehlen zum einen jeden Leib-Seele oder Körper-Geist-Dualismus im Ansatz vermeiden, zum anderen möchte er damit deutlich machen, dass der Mensch sein Überleben nur durch selbsttätige Umgestaltung und aktive Veränderung der ihn umgebenen Natur sicherstellen kann. Das Resultat der menschlichen Tätigkeit ist der Sphäre der Kultur. Jede Kultur bildet nun aus der Vielzahl möglicher menschlicher Verhaltensweisen bestimmte als gesellschaftlich sanktionierte Muster heraus: die Institutionen. Wozu aber existieren Institutionen? Warum legt sich der Mensch das Joch der Zivilisation auf? Warum unterwirft er sich äußeren Gesetzen? Gehlen beantwortet diese Fragen, indem er darauf verweist, dass ein derart 'riskiertes' und 'nicht festgestelltes' Wesen wie der Mensch die Institutionen braucht, um sein Verhalten zu stabilisieren und seine Existenz zu stützen. Das Bestehen der Institutionen leitet Gehlen also direkt aus der Natur des Menschen ab.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophie), Veranstaltung: Philosophische Anthropologie, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Schlagwort vom Menschen als dem 'Mängelwesen' hat eine außerordentliche Bekanntheit erlangt. Vielen ist jedoch nicht bewusst, dass Gehlen diesen Begriff nicht als Substanzbegriff versteht. Es scheint ja auch höchst fraglich, ob man ein dermaßen erfolgreiches Lebewesen wie den Menschen ausschließlich als 'Mängelwesen' bestimmen kann. Gehlen möchte mit diesem Begriff vielmehr die biologische Sonderstellung des Menschen deutlich machen, indem er zeigt, dass der Mensch als Tier nicht lebensfähig wäre. Um seine Existenz zu sichern, muss der Mensch daher eine Vielzahl von Kompensationsleistungen erbringen. Diese weist Gehlen in allen Facetten des menschlichen Lebens nach und fasst sie mit dem Begriff der 'Entlastung' zusammen. Der Begriff der 'Handlung' ist ebenfalls ein zentraler Strukturbegriff in Gehlens Werk. Mit der fundamentalen Bestimmung des Menschen als eines 'handelnden Wesens' möchte Gehlen zum einen jeden Leib-Seele oder Körper-Geist-Dualismus im Ansatz vermeiden, zum anderen möchte er damit deutlich machen, dass der Mensch sein Überleben nur durch selbsttätige Umgestaltung und aktive Veränderung der ihn umgebenen Natur sicherstellen kann. Das Resultat der menschlichen Tätigkeit ist der Sphäre der Kultur. Jede Kultur bildet nun aus der Vielzahl möglicher menschlicher Verhaltensweisen bestimmte als gesellschaftlich sanktionierte Muster heraus: die Institutionen. Wozu aber existieren Institutionen? Warum legt sich der Mensch das Joch der Zivilisation auf? Warum unterwirft er sich äußeren Gesetzen? Gehlen beantwortet diese Fragen, indem er darauf verweist, dass ein derart 'riskiertes' und 'nicht festgestelltes' Wesen wie der Mensch die Institutionen braucht, um sein Verhalten zu stabilisieren und seine Existenz zu stützen. Das Bestehen der Institutionen leitet Gehlen also direkt aus der Natur des Menschen ab.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Mercosur by Andre Fischer
Cover of the book Effizienzvergleich von Stromnetzbetreibern mit Hilfe der 'Stochastischen Frontier Analyse' in der Anreizregulierung by Andre Fischer
Cover of the book Conflict of Norms in a Fragmented International Legal System. A Critical Analysis by Andre Fischer
Cover of the book Alter und Altern in der Gesellschaft unter Berücksichtigung sozialer und demographischer Veränderungen by Andre Fischer
Cover of the book Die Wirkung von Computerspielen by Andre Fischer
Cover of the book Die Rolle der Prävention in der Diziplinargesellschaft by Andre Fischer
Cover of the book Die Deutungsmacht des Bundesverfassungsgerichts by Andre Fischer
Cover of the book Unterschlagungsprüfung by Andre Fischer
Cover of the book Studiengebiete der Soziolinguistik by Andre Fischer
Cover of the book Der Umgang von Kindertageseinrichtungen mit den hohen Anforderungen in Bildungsplänen by Andre Fischer
Cover of the book Zwischen Humanität und Wissenschaft - Über die Verwertbarkeit des Menschen by Andre Fischer
Cover of the book Strategisches Management: Grundlagen, Analyse, Entwicklung und Implementierung by Andre Fischer
Cover of the book Impulse für das Berufsbild Physiotherapie - Wiederbelebung bewegungs- und hydrotherapeutischer Ansätze in der Epoche der Aufklärung by Andre Fischer
Cover of the book Balanced Scorecard als Controllinginstrument by Andre Fischer
Cover of the book Crowdfunding as a Financing Tool for NGO Projects. An Analysis of Motivational Factors for Contribution by Andre Fischer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy