Autonomie des Willens. Zu Kants 'Grundlegung der Metaphysik der Sitten'

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Modern
Cover of the book Autonomie des Willens. Zu Kants 'Grundlegung der Metaphysik der Sitten' by Jessica Heyser, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Jessica Heyser ISBN: 9783638300841
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 18, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jessica Heyser
ISBN: 9783638300841
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 18, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Proseminar: Kants 'Grundlegung zur Metaphysik der Sitten', Sprache: Deutsch, Abstract: Im zweiten Abschnitt der 'Grundlegung zur Metaphysik der Sitten': 'Von der populären zu sittlichen Weltweisheit zur Metaphysik der Sitten' gibt es einen Abschnitt mit der Überschrift: 'Die Autonomie des Willens als oberstes Prinzip der Sittlichkeit' . Aber schon vorher führt Kant diesen Begriff im Zusammenhang mit der Idee vom 'Reich der Zwecke' ein. Mich interessiert dieses Thema besonders, da Kant hier dem Individuum einen aktiven, einen autonomen Part einräumt, was zu seiner Zeit, die noch sehr stark von der christlichen Lehre mit ihrem absoluten göttlichen Willen dominiert war, sicherlich eine Provokation bedeutete. Ausgehend von Kants Begriff des freien Willens, werde ich diesem das Prinzip der Selbst-liebe gegenüberstellen. Der Willensbegriff ist elementar für die drei Formeln des Sittengesetzes, die ich kurz skizzieren werde, um dann sein drittes Prinzip, das der Autonomie, dahinge-hend zu untersuchen, ob es tatsächlich - wie es Kant unterstellt - als eine konsequente Folgerung der beiden ersteren zu begreifen ist. Der Schwerpunkt dieser Hausarbeit wird auf jenem Prinzip der Autonomie liegen, wobei ich seine paradoxe Anlage versuchen werde deutlich zu machen. Kant räumt diesem Prinzip eine Schlüsselrolle in seiner ethischen Konzeption ein. Die folgenden Kapitel werde ich mich mit den Forderungen, die an das Prinzip gekoppelt sind und mit möglichen Hindernissen, die dem guten Willen im Wege stehen könnten, befassen. Dem werde ich noch einige kritische Anmerkungen anschließen. Auf die Weise wie Kant den Begriff der Autonomie einführt, wird gut deutlich, was für ihn metaphysische Erkenntnis heißt: Es ist auffällig, daß er zunächst ein absolutes Gedankenge-bäude konstruiert, in dem Relativierungen keinen Platz haben. Diesem setzt er erst dann die realen Faktoren, z. B. die menschlichen Abhängigkeiten gegenüber. Vielleicht könnte man bei Kant metaphysische Erkenntnis als eine auf Begriffe des Absoluten zurückgehende Erkennt-nis des Eingeschränkten begreifen. Ich werde in meiner Hausarbeit versuchen, dieses am Beg-riff der Autonomie des Willens deutlich zu machen. In der Vorrede zur 'Grundlegung' beschreibt Kant sein Anliegen folgendermaßen: 'Denn die Metaphysik der Sitten soll die Idee und die Prinzipien eines möglichen reinen Willens untersuchen und nicht die Handlungen des menschlichen Wollens überhaupt.'

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Proseminar: Kants 'Grundlegung zur Metaphysik der Sitten', Sprache: Deutsch, Abstract: Im zweiten Abschnitt der 'Grundlegung zur Metaphysik der Sitten': 'Von der populären zu sittlichen Weltweisheit zur Metaphysik der Sitten' gibt es einen Abschnitt mit der Überschrift: 'Die Autonomie des Willens als oberstes Prinzip der Sittlichkeit' . Aber schon vorher führt Kant diesen Begriff im Zusammenhang mit der Idee vom 'Reich der Zwecke' ein. Mich interessiert dieses Thema besonders, da Kant hier dem Individuum einen aktiven, einen autonomen Part einräumt, was zu seiner Zeit, die noch sehr stark von der christlichen Lehre mit ihrem absoluten göttlichen Willen dominiert war, sicherlich eine Provokation bedeutete. Ausgehend von Kants Begriff des freien Willens, werde ich diesem das Prinzip der Selbst-liebe gegenüberstellen. Der Willensbegriff ist elementar für die drei Formeln des Sittengesetzes, die ich kurz skizzieren werde, um dann sein drittes Prinzip, das der Autonomie, dahinge-hend zu untersuchen, ob es tatsächlich - wie es Kant unterstellt - als eine konsequente Folgerung der beiden ersteren zu begreifen ist. Der Schwerpunkt dieser Hausarbeit wird auf jenem Prinzip der Autonomie liegen, wobei ich seine paradoxe Anlage versuchen werde deutlich zu machen. Kant räumt diesem Prinzip eine Schlüsselrolle in seiner ethischen Konzeption ein. Die folgenden Kapitel werde ich mich mit den Forderungen, die an das Prinzip gekoppelt sind und mit möglichen Hindernissen, die dem guten Willen im Wege stehen könnten, befassen. Dem werde ich noch einige kritische Anmerkungen anschließen. Auf die Weise wie Kant den Begriff der Autonomie einführt, wird gut deutlich, was für ihn metaphysische Erkenntnis heißt: Es ist auffällig, daß er zunächst ein absolutes Gedankenge-bäude konstruiert, in dem Relativierungen keinen Platz haben. Diesem setzt er erst dann die realen Faktoren, z. B. die menschlichen Abhängigkeiten gegenüber. Vielleicht könnte man bei Kant metaphysische Erkenntnis als eine auf Begriffe des Absoluten zurückgehende Erkennt-nis des Eingeschränkten begreifen. Ich werde in meiner Hausarbeit versuchen, dieses am Beg-riff der Autonomie des Willens deutlich zu machen. In der Vorrede zur 'Grundlegung' beschreibt Kant sein Anliegen folgendermaßen: 'Denn die Metaphysik der Sitten soll die Idee und die Prinzipien eines möglichen reinen Willens untersuchen und nicht die Handlungen des menschlichen Wollens überhaupt.'

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Wirtschaftsethik? by Jessica Heyser
Cover of the book Einführung von CRM by Jessica Heyser
Cover of the book Philosophische Anthropologie in der Neuzeit by Jessica Heyser
Cover of the book 'Libertino patre natus'. Autobiographie oder persona des Horaz? by Jessica Heyser
Cover of the book Welche neokonservativen Kriegsziele verfolgte US Präsident George W. Bush mit dem Irak-Krieg 2003? by Jessica Heyser
Cover of the book Seneca zur Sklavenhaltung - Die Entwicklung der Sklaverei von der Antike bis heute by Jessica Heyser
Cover of the book Inszenierte Selbstdarstellung von Jugendlichen in der offen Kinder- und Jugendarbeit im Internet by Jessica Heyser
Cover of the book Rechtliche Rahmenbedingungen und Konsequenzen bei Mietschulden by Jessica Heyser
Cover of the book Nähe und Distanz in der Sozialen Arbeit by Jessica Heyser
Cover of the book Identitätsstiftende Aspekte bei Migrationserfahrungen. Russlanddeutsche und Gastarbeiter aus Italien. by Jessica Heyser
Cover of the book Das Feindbild Russland in den Printmedien vor dem Hintergrund des Georgienkonflikts by Jessica Heyser
Cover of the book Die doppelte Anthropologie Maria Montessoris by Jessica Heyser
Cover of the book Vier Tondichtungen von Max Reger Op. 128 by Jessica Heyser
Cover of the book Ungewollte Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch als nicht-normative Entwicklungsaufgabe in der Adoleszenz by Jessica Heyser
Cover of the book Ökonomische Evaluation der deutschen Energiewende-Politik. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz by Jessica Heyser
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy