Absolute Herrschaft in Saudi-Arabien

Über die machtpolitischen Stabilisierungsmechanismen der saudischen Monarchie

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, International Relations
Cover of the book Absolute Herrschaft in Saudi-Arabien by Philipp Söchting, GRIN Verlag
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Author: Philipp Söchting ISBN: 9783668370272
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 29, 2016
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Philipp Söchting
ISBN: 9783668370272
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 29, 2016
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Universität Erfurt (Staatswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Staat und Gesellschaft im Vorderen Orient (Prof. Dr. Ferhad Seyder), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Königreich Saudi-Arabien ist eine absolute Monarchie, welche den Wahhabismus, eine puritanische Ausrichtung des sunnitischen Islam, als Staatsreligion propagiert. Streng hierarchisch organisiert, regiert der saudische König unangefochten als Staatsoberhaupt und wird hierbei lediglich durch den (politischen) Konsultativrat und den (religiösen) Ältestenrat der Gelehrten beraten. Dem König untergeordnet folgt der Ministerrat, dessen Mitglieder durch den König ernannt bzw. abberufen werden und bei welchem entscheidende Schlüsselpositionen ausschließlich durch Mitglieder der Königsfamilie besetzt sind. Die Hausarbeit behandelt die Frage, wie sich ein derart autokrates Staatssystem, wie das Königreich Saudi-Arabien, seit seiner Gründung 1932 konsequent allen Liberalisierungs- und Demokratisierungstendenzen widersetzen konnte. So scheinen selbst die teils extremen politischen Umschwünge der vergangenen Jahrzehnte im Vorderen Orient nahezu wirkungslos am absoluten Herrschaftsanspruch des saudischen Königshauses vorbeigegangen zu sein. Selbst innenpolitische Spannungen, wie jene aus dem islamistischen Lager nach 2003, welche eine Verwestlichung des streng wahhabistischen Saudi-Arabiens fürchtet, oder den liberalen Lagern, welche für eine weitere politische wie ökonomische Liberalisierung Saudi-Arabiens plädieren, scheinen keine reformpolitische Relevanz für das Staatssystem zu entfalten. Die These dieser Arbeit lautet, dass die Stabilität der saudischen Monarchie auf drei zentrale Pfeiler ihrer Macht zurückzuführen ist, welche in Kombination eine nachhaltige Reform des saudischen Staatssystems auf absehbare Zeit als unwahrscheinlich erscheinen lassen. Diese machtpolitischen Pfeiler sind (1.) die traditionell-religiöse Legitimation der saudischen Monarchie, (2.) die finanziellen Ressourcen der saudischen Monarchie sowie (3.) die Entpolitisierung der saudi-arabischen Gesellschaft. Die Entpolitisierung der saudi-arabischen Gesellschaft wird hierbei als Folge einer konsequenten Unterdrückung durch den saudischen Repressionsstaat sowie einer politischen Entmündigung durch den saudischen Wohlfahrtsstaat verstanden.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Universität Erfurt (Staatswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Staat und Gesellschaft im Vorderen Orient (Prof. Dr. Ferhad Seyder), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Königreich Saudi-Arabien ist eine absolute Monarchie, welche den Wahhabismus, eine puritanische Ausrichtung des sunnitischen Islam, als Staatsreligion propagiert. Streng hierarchisch organisiert, regiert der saudische König unangefochten als Staatsoberhaupt und wird hierbei lediglich durch den (politischen) Konsultativrat und den (religiösen) Ältestenrat der Gelehrten beraten. Dem König untergeordnet folgt der Ministerrat, dessen Mitglieder durch den König ernannt bzw. abberufen werden und bei welchem entscheidende Schlüsselpositionen ausschließlich durch Mitglieder der Königsfamilie besetzt sind. Die Hausarbeit behandelt die Frage, wie sich ein derart autokrates Staatssystem, wie das Königreich Saudi-Arabien, seit seiner Gründung 1932 konsequent allen Liberalisierungs- und Demokratisierungstendenzen widersetzen konnte. So scheinen selbst die teils extremen politischen Umschwünge der vergangenen Jahrzehnte im Vorderen Orient nahezu wirkungslos am absoluten Herrschaftsanspruch des saudischen Königshauses vorbeigegangen zu sein. Selbst innenpolitische Spannungen, wie jene aus dem islamistischen Lager nach 2003, welche eine Verwestlichung des streng wahhabistischen Saudi-Arabiens fürchtet, oder den liberalen Lagern, welche für eine weitere politische wie ökonomische Liberalisierung Saudi-Arabiens plädieren, scheinen keine reformpolitische Relevanz für das Staatssystem zu entfalten. Die These dieser Arbeit lautet, dass die Stabilität der saudischen Monarchie auf drei zentrale Pfeiler ihrer Macht zurückzuführen ist, welche in Kombination eine nachhaltige Reform des saudischen Staatssystems auf absehbare Zeit als unwahrscheinlich erscheinen lassen. Diese machtpolitischen Pfeiler sind (1.) die traditionell-religiöse Legitimation der saudischen Monarchie, (2.) die finanziellen Ressourcen der saudischen Monarchie sowie (3.) die Entpolitisierung der saudi-arabischen Gesellschaft. Die Entpolitisierung der saudi-arabischen Gesellschaft wird hierbei als Folge einer konsequenten Unterdrückung durch den saudischen Repressionsstaat sowie einer politischen Entmündigung durch den saudischen Wohlfahrtsstaat verstanden.

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