'Über das Geistige in der Kunst' von Wassily Kandinsky. Kandiskys Bruch mit der naturalistischen Tradition

Wassily Kandinsky

Nonfiction, Religion & Spirituality, Theology
Cover of the book 'Über das Geistige in der Kunst' von Wassily Kandinsky. Kandiskys Bruch mit der naturalistischen Tradition by Margarete Roewer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Margarete Roewer ISBN: 9783640200443
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 4, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Margarete Roewer
ISBN: 9783640200443
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 4, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (Katholische Theologie), Veranstaltung: Spuren des Religiösen in zeitgenössischer Literatur und Kunst, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kandinskys abstrakte Malerei kann schnell nur als eine Zusammenführung irgendwelcher farbiger Linien oder Flächen betrachtet werden. Manchen erscheint sie sogar als hässlich, sinnlos und geistlos. Man könnte vielleicht sogar so weit gehen und Abstraktion als eine Zerstörung des Lebendigen sehen. Kandinsky hingegen sieht in der abstrakten Kunst das Geistige und somit auch das Religiöse. Aber was genau meint Kandinsky mit abstrakt? Das Abstrakte bildet in seinen Ausführungen den Gegensatz zum Gegenständlichen. Er versteht darunter folglich eine gegenstandlose Kunst. '...je mehr die organische Form zurückgetrieben wird, desto mehr dieses Abstrakte von selbst in den Vordergrund tritt...'. Allerdings definiert er den Begriff des Abstrakten nicht wirklich konkret. Es wird aber in seinen Ausführungen deutlich werden, dass er das Abstrakte für die wahre Realität hält. So soll seines Erachtens ein Kunstwerk nicht einfach nachahmen, sondern zu den geistigen Ursachen hinaufsteigen, aus denen die Natur stammt. Kandinsky brach also mit der naturalistischen Tradition. Er setzte einen neuen Maßstab, wobei nicht nur das als real und als absolut wahr erachtet wird, was man sehen und wissenschaftlich belegen kann, sondern das es noch etwas gibt, was darüber hinaus geht. Das Abstrakte könnte man hier auch eine Relativierung nennen oder eine Verschlüsselung des Gegenstandes. Für Kandinsky hat das Abstrakte 'reine Formen', 'reine Farben' und 'reine Flächen' und somit impliziert das auch für ihn die 'reine Schönheit'. Er spricht hier auch von 'reinen malerischen Mitteln', welche der Künstler für sein Werk verwendet. Das Reine meint hier das Konkrete, Definierte und Unvermischte. Die Farben sind immer in eine Form oder Fläche eingebettet und stets unifarben, niemals gemischt oder gar gemustert. Auch die Formen und Flächen sind klar und deutlich abgegrenzt, um sich und den Betrachter somit nicht abzulenken oder gar abschweifen zu lassen, sondern es soll ein meditatives Versinken ermöglichen und Kontemplation fördern. Die Reinheit wird gewonnen durch das Absehen vom Äußerlichen oder Äußeren. Also das Freisein von Nebensächlichen. Nur das Abstrakte zeigt und ermöglicht erst das Reale, die reine Wirklichkeit und Wahrheit. [..]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (Katholische Theologie), Veranstaltung: Spuren des Religiösen in zeitgenössischer Literatur und Kunst, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kandinskys abstrakte Malerei kann schnell nur als eine Zusammenführung irgendwelcher farbiger Linien oder Flächen betrachtet werden. Manchen erscheint sie sogar als hässlich, sinnlos und geistlos. Man könnte vielleicht sogar so weit gehen und Abstraktion als eine Zerstörung des Lebendigen sehen. Kandinsky hingegen sieht in der abstrakten Kunst das Geistige und somit auch das Religiöse. Aber was genau meint Kandinsky mit abstrakt? Das Abstrakte bildet in seinen Ausführungen den Gegensatz zum Gegenständlichen. Er versteht darunter folglich eine gegenstandlose Kunst. '...je mehr die organische Form zurückgetrieben wird, desto mehr dieses Abstrakte von selbst in den Vordergrund tritt...'. Allerdings definiert er den Begriff des Abstrakten nicht wirklich konkret. Es wird aber in seinen Ausführungen deutlich werden, dass er das Abstrakte für die wahre Realität hält. So soll seines Erachtens ein Kunstwerk nicht einfach nachahmen, sondern zu den geistigen Ursachen hinaufsteigen, aus denen die Natur stammt. Kandinsky brach also mit der naturalistischen Tradition. Er setzte einen neuen Maßstab, wobei nicht nur das als real und als absolut wahr erachtet wird, was man sehen und wissenschaftlich belegen kann, sondern das es noch etwas gibt, was darüber hinaus geht. Das Abstrakte könnte man hier auch eine Relativierung nennen oder eine Verschlüsselung des Gegenstandes. Für Kandinsky hat das Abstrakte 'reine Formen', 'reine Farben' und 'reine Flächen' und somit impliziert das auch für ihn die 'reine Schönheit'. Er spricht hier auch von 'reinen malerischen Mitteln', welche der Künstler für sein Werk verwendet. Das Reine meint hier das Konkrete, Definierte und Unvermischte. Die Farben sind immer in eine Form oder Fläche eingebettet und stets unifarben, niemals gemischt oder gar gemustert. Auch die Formen und Flächen sind klar und deutlich abgegrenzt, um sich und den Betrachter somit nicht abzulenken oder gar abschweifen zu lassen, sondern es soll ein meditatives Versinken ermöglichen und Kontemplation fördern. Die Reinheit wird gewonnen durch das Absehen vom Äußerlichen oder Äußeren. Also das Freisein von Nebensächlichen. Nur das Abstrakte zeigt und ermöglicht erst das Reale, die reine Wirklichkeit und Wahrheit. [..]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Entwicklung der Stadt Salzkotten by Margarete Roewer
Cover of the book Reflektion der 'Meditationen über die Grundlagen der Philosophie' von René Descartes by Margarete Roewer
Cover of the book Plakate als Quellen im Geschichtsunterricht anhand konkreter Beispiele by Margarete Roewer
Cover of the book Einsatz und Möglichkeiten von Bildern im Geschichtsunterricht by Margarete Roewer
Cover of the book Rhetorische Aspekte in den Reden Osama Bin Ladens by Margarete Roewer
Cover of the book Die Linke. Sozialistischer Deutscher Studentenbund by Margarete Roewer
Cover of the book Teaching Children's Poetry by Margarete Roewer
Cover of the book Internetsubsysteme by Margarete Roewer
Cover of the book Wertschöpfungspotentiale des Tagestourismus an den Badeseen des Dillinger Donaurieds by Margarete Roewer
Cover of the book Fachgerechte Zimmerzuordnung entsprechend der Kundenreservierungsanfrage (Unterweisung Hotelfachmann / -fachfrau) by Margarete Roewer
Cover of the book The Transatlantic Slave Trade by Margarete Roewer
Cover of the book Integration von Workflow-Management- und Altsystemen in einer serviceorientierten Architektur by Margarete Roewer
Cover of the book Europäische Identität - Warum nicht? by Margarete Roewer
Cover of the book Die Integrationstheorien by Margarete Roewer
Cover of the book Richtlinien Primarstufe und pädagogische Perspektiven by Margarete Roewer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy